Nachlese Dolfenger Fasnet
Ausgiebig gefeiert wurde wieder dieses Jahr die Fasnet unter dem Thema „Märchenhaft“.
Das märchenhafte Treiben begann am Freitag mit der Gugga und Häxanacht. Mit 7 Guggagruppen gabs da ordentlich was auf die Ohren.
Die Hexenbusters aus Wolfschlugen feierten dieses Jahr schon ihr 30jähriges. Sie waren Vorbilder für die Dolfenger Neckarbätscher, es gibt eine langjährige Beziehung und gegenseitige Auftritte.
Die Gardetanzgruppe Black Pearls des Sängerbund Neckartailfingen ist die Nachfolgerin der Blue Diamonds, die letztes Jahr ihre Abschiedstournee hatte. Das Urteil der Ex- Blue-Dis über die Black Pearls: „Sehr geil, gebührende Nachfolgerinnen!“ Und das zeigten diese dann bei ihrem Showtanz über den Prinzessinnenalltag. Nach der täglichen Hausarbeit und Bücerstudium wird die Prinzessin von Piraten entführt, so wie halt jede Prinzessin mindestens einmal in ihrem Leben entführt wird. Narürlich eilen schnell die edlen Musketiere herbei um diese zu befreien und bieten sich ein Degengefecht mit den Piraten. Dabei merken sie nicht, dass sich die Prinzessen selbst schon von ihren Fesselln befreit hatte, bis diese den Kampf beendet und alle dazu bringt, die Waffen wegzuwerfen. Danach tanzen und feiern alle gemeinsam. Eine Botschaft, die mit viel tänzerischem Können, unter anderem auch irischer Stepptanz, umgesetzt wurde.
Die Santanos (spanisch für Kellergewölbe) aus Renningen in ihrem Regenbogenhäs waren das erste Mal in Dolfeng und ließen ihren Tambor krank zu Hause. Von den 30 Musikern ist Talia mit 10 Jahren die jüngste.
Zum Programm trug auch dieses Jahr wieder die Juniorengarde Blau-Weiß Sindelfingen bei. „Alice im Wunderland“ heißt ihr Showtanz. Mit ihren Trainerinnen Jenny und Monika gewannen die 18 Mädels dieses Jahr mit ihrem Gardetanz den 1. Platz in Rangendingen. #Nie ohne mein Team#, meinen die Mädels.
„One band, one sound“ die Neckarbätscher aus Dolfeng unter der musikalischen Leitung von Katja Sequenzia bringen als Lokalmatadoren natürlich eine besondere Stimmung in die Festhalle. Die netten Kerle und Mädle bedauern sehr, dass 2 sehr gute Mädle nach Altenstadt (der Liebe wegen) sind. Trotzdem bleiben 50 aktive Musiker, die ordentlich Sound bringen.
Im Totenkopfhäs kamen die Indschdromendaquäler aus Blaustein wieder gerne, eine langjährige Freundschaft verbindet sie mit den Neckarbätschern. Die Guggagrupe gibt es bereits seit 35 Jahren. Ihre jüngste Musikerin ist Mia mit bis Mitternacht noch 13 Jahren.
Die Bläach- Gugga- Fätzzer BGF aus Altentadt, durch die 2 angeheirateten 2 guten Musikerinnen aus Dolfeng verstärkt waren nach längerer Zeit wieder zu Gast. Der Tambor mit dem Bienenstock Taktstock dirigierte die schwarz gelben BEE-G-F sicher durch ihr musikalisches Repertoire.
Eine Alptraumgeschichte tanzten die Liebenauhäxa unter der Leitung von Kaja Wallisch. Mit ihrem Tanz wollen die Häxa ein junges Mädchen in ihren Bann ziehen. Mit viel Tanz und 4 stöckiger Häxapyramide geben sie alles. Als der Wecker klingelt, merkt sie, dass es nur ein Traum war.
„Warum kommen die Blech- Beat Gugga aus Oberelchingen nach Neckartailfingen? Weil es nirgends so unkompliziert sei wie hier.“ Außerdem gibt es eine jahrelange Freundschaft zu den Neckarbätschern und auch besonders zu den Blue Diamonds. Schon in der alten Halle waren sie zu Gast, haben dort in der Bar übernachtet und waren dieses mal in einem regenbogenbuntem Häs dabei.
Ein Bergsteigerhäs, das vom Tambor besonders kostspielig in der Schweiz gefertigt, schmückte die Granada- Fetza aus Deizisau. Diese freuen sich granadamäßig wieder da zu sein. „Musik verbindet“, meinen sie.
Dolfenger Kinderfasnet
Am Samstag Nachmittag war dann der Höhepunkt für die Kinder angesagt.
Mit Spi elstationen für Dosenwerfen, Eierlauf, XXL Mikado, Punktewerfen und SüßiSchleuder, Tanzspielen, Trommeln und Spielen auf der Bühne gab es viel Spaß für die fantasievoll gekleideten Kinder. Die KatSe, Katja Sequenzia, hatte sich mit ihrem Team aus Neckarbätschern, Liebenauhäxa, Sängerbund und Black Pearls wieder vieles einfallen lassen. Bei den Liedern haben viele Kinder fleißig mitgesungen. Hier zeigt sich das jahrelange Engagement von KatSe bei Kinderchor und Kooperation mit der Grundschule.
Auch die Glitzersternchen und Miniglitzersternchen zeigten einen Gardetanz mit Tanzakrobatik. Die Freude und das Talent zum tanzen war schon bei den jüngsten (ab 4 Jahren) zu sehen. Der Schlachtruf der Glitzersternchen lautet: 3x „Glitzer-Sternchen, dann: Lasst es glitzern“ Alle Kostüme der Glitzersternchen und Black Pearls werden privat ehrenamtlich von Inge Lutz, Sonja Hojdar und Karin Dialoszynski genäht, eine monatelange Arbeit, die nicht nur wunderschöne sondern auch maßgeschneiderte Kostüme hervorbringt. Ein herzliches Dankeschön für die mühevolle Arbeit an die fleißigen Näherinnen.
Dolfenger Fasnet
Die Traditionsveranstaltung lockt immer wieder Gäste aus Nah und Fern an und ist nach wenigen Tagen ausverkauft.
Die 3 Märchenprinzen Markus Schneider, Andy Niebling und Luca Sequenzia eröffneten die Dolfenger Fasnet musikalisch passend mit „Ich bin der Märchenprinz“ und führten märchenhaft durch das Abendprogramm.
Von der Security wurden die Glitzersternchen in ihren weiß- rot- silber glitzernden Kostümen und die Black Pearls in Lila – schwarz- silbernen Kostümen zur Bühne eskortiert. Die Glitzersternchen zeigten ihren Gardetanz mit akrobatischen Einlagen und einem Lächeln auf dem Gesicht. Auch die Black Pearls wurden mit einem frenetischen Beifall für ihren Gardetanz vom Publikum und besonders von den ehemaligen Blue Diamonds belohnt. Der Schlachtruf der Black Pearls lautet; 3x „Von den Sternen zu den Perlen- Black Pearls“ Nach einer Tanzrunde zeigten die Black Pearls ihren Showtanz.
Die Liebenauhäxa verabschiedeten nach ihrem Häxatanz tränenreich ihren langjährigen Zunftmeister Volker Lutz mit einer Dankesrede und einem extra eingeübten Tanz.
Der Höhepunkt seit Jahrzehnten bei der Dolfenger Fanet ist das Urgestein Männerballett. Hier haben schon (Ur?) Großväter der jüngeren Besucher mitgetanzt. Ursprünglich bestand diese beliebte Tanzgruppe aus Sängern des Sängerbundes, seit dem Zusammenschluss des Sängerbundes mit den Neckarbätschern und Liebenauhäxa zum Fasnetverbund tanzen hier die besten Männer aus den 3 Fanetsvereinen. Seit November wird unter dem strengen Regiment von Evelyn und Sina mit 17 rückenlahmen Ü60ern und kraftsrotzenden Ü20ern fleißig trainiert. Das größte sei: „ohne Dehnen geht nix, gar nix!“ und „Wir wissen, dass wir die geilsten sind“ sagen die Männer selbstbewusst. Und angesichts der akrobatischen Einlagen ist das kein Wunder. Schon der Beifall bei der Ankündigung des Männerballetts zeigte, dass dieses das absolute Highlight der Fasnet ist. „Es war einmal ein Prinz und eine Prinzessin …..“ und schon zogen 7 Zwerge ein und zeigten ihr tänzerisches Können. Eine Waldelfe und der Märchenprinz tanzten im Kreis und als dann Prinzessinnen in allen Farben grazil tanzend dazu kamen gab es auf der Bühne kein Halten mehr. Spagat, gemeinsames Füße schwingen, Tanzakrobatik in verschiedenen Formationen brachte die Halle zum Kochen, nach einem 3x Männer- Ballett; sauf aus! Gabs auf Anregung vom Moderator eine Männerballettpyramide und eine Zugabe. Zum Abschluss des Programms brachten die Neckar-Bätscher mit ihrem bewährten Guggasound die Stimmung zum Kochen.
Die Partyband „Alles Roger“, die auch in den Tanzrunden zwischen den Programmteilen aufspielte unterhielt anschließend die vielen Gästen mit Partymusik vom Feinsten.
Der Sängerbund, die Neckar-Bätscher und die Liebenauhäxa bedanken sich bei allen, die wieder zu einer märchenhaften Fasnet beigetragen haben. Die vielen Gäste aus nah und Fern, die fleißigen Helfer vor, während und nach der Fasnet, sowie alle, die wieder mit viel Engaement und Phantasie ein märchenhaftes Programm auf die Beine gestellt haben.